Die Ankunft des Feindes
Am 7. Mai 1940 begann Hitler seinen Feldzug in Frankreich. Sehr schnell übernahm die Wehrmacht die Oberhand über die alliierten Truppen, die gegen die hochmoderne Luftwaffe und die Panzer des Feindes machtlos waren. Nachdem sie den Norden erobert hatte, stürmte die deutsche Armee die Normandie und rückte so schnell vor, dass die gesamte Region innerhalb von zwei Wochen überrannt wurde. Cherbourg, die letzte Festung in der Normandie, fiel am 19. Juni 1940. Granville hingegen wird am 18. Juni vom Feind eingenommen, und zwar ohne Kampfhandlungen. Die wenigen Marineeinheiten, die in der Oberstadt stationiert waren, hatten die Stadt am Vortag verlassen, nachdem sie von der Marinepräfektur in Cherbourg über den Vormarsch des Feindes informiert worden waren. Die Deutschen ließen sich also in einer fast menschenleeren Stadt nieder und wurden damit zu den ersten ausländischen Besatzern von Granville seit fast 500 Jahren.